Samstag, 24. April 2010

Graue Wölfe und Islam-Dialog - zwei Artikel in der Südwest Presse


Die Südwest Presse hat gestern unter der Überschrift "Christliche Werte nicht aufgeben" ein sehr gutes Interview mit Dekan Harald Klingler gebracht. Darin sagt er unter anderem:

"Die Bedeutung Jesu ist für uns Christen unaufgebbar im Zentrum des Glaubens. Ganz anders als im Islam. Oder ich möchte fragen dürfen, weshalb in der Türkei keine Kirchen gebaut werden dürfen und warum der türkische Staat den Christen das Leben schwer macht. Warum Christen in islamischen Ländern keine Glaubensfreiheit haben. Ein Gespräch, in dem Unterschiede und Kritikpunkte nicht benannt werden dürfen, bringt nichts."

Das ganze Interview findet man hier.

Über das intolerante Verhalten der Grauen Wölfe berichten zwei Kurden in einem heute erschienenen Artikel:

"Die Grauen Wölfe sind sehr gefährlich. Jeder, der etwas anderes sagt als sie, ist ihr Feind." In der Türkei sei dies noch offensichtlicher als in Deutschland, sagen die zwei. Kurden, Aleviten, Christen, Juden und Armenier gelten für die "Grauen Wölfen" als Hauptfeinde, die bekämpft werden. Die "Grauen Wölfe" sind eine faschistische, ultranationalistische Organisation, die von einem Großtürkischen Reich träumt und mit der ultrarechten MHP in der Türkei eng verbunden ist.

Hier kann man den ganzen Artikel lesen.

Montag, 19. April 2010

Christuskirchen-Skandal: Die Kirche mauert


Im Skandal um die Grauen Wölfe in der Christuskirche drückt sich die Kirche um klare Aussagen. Man verweist darauf, dass man das Ganze erst noch prüfen müsse und wartet auf die auf die fehlende Stellungnahme der Türkischen Gemeinschaft Organisation Reutlingen (TGO). Ein Artikel in der Südwest Presse bringt die Einzelheiten.

Mittwoch, 14. April 2010

Die Grauen Wölfe in der Christuskirche - ein Video und ein Artikel mehr


Hier ein weiterer Videobericht zu den Grauen Wölfe in der Christuskirche, der vorgestern, am 12. 4., im RTF1 lief.

Dazu noch ein Artikel von Benjamin Hechler, der bereits am letzten Samstag im Schwäbischen Tagblatt erschien, jedoch nicht online verfügbar ist und deshalb übersehen wurde. Er sei nun hier dokumentiert:

MIT ENGELSZUNGEN

Wer mit dem Grauen Wolf tanzt

Wolfgang Hartmann, Pfarrer der evangelischen Christusgemeinde in der Tübinger Vorstadt, will den Dialog mit anderen Religionen vorantreiben. Das hat sich die Gemeinde 2009 auf die Fahne geschrieben. Seither sucht sie mit der benachbarten „Türkischen Gemeinschaft Organisation Reutlingen“ (TGO) den Schulterschluss, will sich mit der anderen Religion austauschen - was bei zunehmender Gleichsetzung von Islam und Islamismus dringend nötig ist.

Ein paar Mal im Jahr ist die TGO zu Gast im Gemeindehaus und weiß, dass dort politische Veranstaltungen verboten sind. Mit dem Handy filmte aber jemand im Januar 2009 ein Konzert im Gemeindehaus, bei dem mehrere Jugendliche den so ganannten Wolfsgruß zeigen. Dabei werden der Zeigefinger und der kleine Finger abgespreizt – quasi der türkische Hitlergruß. Das Video ist kürzlich im Internet aufgetaucht und man sieht auch, dass eine Flagge der ultrarechten „Grauen Wölfe“ im Gemeindehaus der Christuskirche hing. Anti-islamische Gruppen lachen sich in Internetblogs ins Fäustchen, sehen begründet, dass der Verfassungsschutz die TGO im Auge hat.

Dazu kommt der Drehort des Videos: Eine rechtsradikale Polit-Veranstaltung in der Christuskirche, organisiert von den muslimischen Nachbarn der Christengemeinde? So scheint es. Und der Verein selbst spielt seinen Kritikern in die Hände. Der Vorstand entschied sich, dem TAGBLATT nichts zu den Vorwürfen zu sagen. Die TGO soll der „Föderation der türkisch-demokratischen Idealistenvereine in Deutschland“ näher stehen, das zeigt das Idealistenvereins-Emblem im Vereinsbanner der TGO. Der Idealistenverein ist auch bekannt als MHP-Partei oder „Graue Wölfe“, die als Paramilitärs in den 1970 und 80er Jahren die PKK bekämpften. Die nächste Veranstaltung des Vereins in der Christuskirche ist jedenfalls abgesagt. „Ich möchte erst, dass die Sache geklärt ist, sagt Pfarrer Hartmann.

Für Pfarrer Hartmanns Vorgänger Ernst-Ullrich Schmidt, ist die mögliche Gesinnung der TGO keine Überraschung. Er glaubt, sein Nachfolger hätte wissen müssen, das türkische Faschisten bei der TGO sind. „Das darf es in kirchlichen Räumen nicht geben.“ Schmidt geht auch den Kirchengemeinderat hart an: “Der ist nicht in der Lage ein kritisches Amt auszuüben.“ Schon vor dem Video hätte es Ärger gegeben, weil Hartmann Wandteppiche mit religiösen Symbolen für Veranstaltungen verhängen ließ .

Polizeisprecherin Andrea Kopp sieht die Zusammenarbeit mit der TGO offener. Für die Kampagne „Hand in Hand -für die Zukunft unserer Kinder“ holte die Polizeidirektion Reutlingen auch die TGO ins Boot – obwohl der Verein vom Verfassungsschutz beobachtet wurde. Man habe sich dafür entschieden „weil es keine politische Agitation gab“, sagt Kopp. Ob die TGO dabeibleibt, will die Polizei jetzt prüfen.

Der christlich-muslimische Dialog sei grundsätzlich zu begrüßen, sagt auch Schmidt, doch müsse „gefragt werden, mit wem.“ Die TGO lässt Wolfgang Hartmann und seine Gemeindemitglieder ratlos zurück, eine helfende Reaktion gab es nicht. Das Schweigen der TGO versetzt dem Religions-Dialog einen derben Schwinger – hoffentlich war es kein K.-o.-Schlag für die Annäherung von Islam und Christentum in der Tübinger Vorstadt.

Montag, 12. April 2010

Arbeitskreis Christlicher Kirchen wusste von Rechtsextremisten in der Christuskirche


Heute enthüllt ein Artikel in der Südwest Presse, dass der Arbeitskreis Christlicher Kirchen (ACK) in Reutlingen spätestens seit Dezember 2009 von den rechtsextremen Umtrieben in der Christuskirche wusste. Die vielfältig engagierte Ragini Wahl schickte im Dezember 2009 einen Brandbrief an die ACK-Delegierten, in dem sie über die wahren Hintermänner der TGO aufklärte. Zum Artikel, der die ganzen Hintergründe aufklärt, gehts hier.

Samstag, 10. April 2010

Die Grauen Wölfe in der Christuschriche - zwei Artikel und ein Video


Zum Thema Graue Wölfe in der Christuskirche gibt es zwei neue Artikel: Es gab Hinweise auf die "Wölfe" und Debatte um "Wolfsgruß" im Gemeindesaal, beide in der Südwest Presse erschienen. Bereits vor zwei Tagen sendete der Südwestfunk in "Baden-Württemberg aktuell" folgenden Bericht: Dialog der Religionen gestört - Rechtsextreme "Graue Wölfe" nutzten Reutlinger Christuskirche für Treff.

Samstag, 3. April 2010

Christuskirche: Der "Wolfsgruß" im Gemeindesaal


Die Südwestpresse bringt heute einen sehr aufschlussreichen Bericht über das Treiben der Grauen Wölfe in der Christuskirche:

Reutlingen. Die "Türkische Gemeinschaft" bleibt im Visier der Verfassungsschützer. Derweil sorgt ein Video für Aufregung, das eine Feier der TGO im Gemeindesaal der Christuskirche zeigt. Mit ultrarechtem "Wolfsgruß".

Noch im Februar hatten Vertreter der Türkischen Gemeinschaft Organisation Reutlingen (TGO) von einem Versehen gesprochen, das sie ins Visier der Verfassungsschützer gebracht habe. Doch das Landesamt für Verfassungsschutz hat dieser Zeitung nun erneut bestätigt, dass die TGO beobachtet wird. Die Verfassungsschützer rechnen den Verein der ultrarechten "Föderation der türkisch-demokratischen Idealistenvereine in Deutschland" (ADÜTDF), auch bekannt unter dem Namen "Graue Wölfe" zu. Und belegen dies zum Beispiel damit, dass die TGO das entsprechende Emblem der "Förderation" in ihrem Vereinsbanner verwendet. Auch die türkische Internetseite der TGO Reutlingen zeigt nicht nur das Wolfsemblem, sondern bezieht sich ebenfalls auf den als "Führer" verherrlichten Gründer der Bewegung, Alparslan Türkes. Den Rest des Artikels gibt es hier.