Mittwoch, 14. April 2010

Die Grauen Wölfe in der Christuskirche - ein Video und ein Artikel mehr


Hier ein weiterer Videobericht zu den Grauen Wölfe in der Christuskirche, der vorgestern, am 12. 4., im RTF1 lief.

Dazu noch ein Artikel von Benjamin Hechler, der bereits am letzten Samstag im Schwäbischen Tagblatt erschien, jedoch nicht online verfügbar ist und deshalb übersehen wurde. Er sei nun hier dokumentiert:

MIT ENGELSZUNGEN

Wer mit dem Grauen Wolf tanzt

Wolfgang Hartmann, Pfarrer der evangelischen Christusgemeinde in der Tübinger Vorstadt, will den Dialog mit anderen Religionen vorantreiben. Das hat sich die Gemeinde 2009 auf die Fahne geschrieben. Seither sucht sie mit der benachbarten „Türkischen Gemeinschaft Organisation Reutlingen“ (TGO) den Schulterschluss, will sich mit der anderen Religion austauschen - was bei zunehmender Gleichsetzung von Islam und Islamismus dringend nötig ist.

Ein paar Mal im Jahr ist die TGO zu Gast im Gemeindehaus und weiß, dass dort politische Veranstaltungen verboten sind. Mit dem Handy filmte aber jemand im Januar 2009 ein Konzert im Gemeindehaus, bei dem mehrere Jugendliche den so ganannten Wolfsgruß zeigen. Dabei werden der Zeigefinger und der kleine Finger abgespreizt – quasi der türkische Hitlergruß. Das Video ist kürzlich im Internet aufgetaucht und man sieht auch, dass eine Flagge der ultrarechten „Grauen Wölfe“ im Gemeindehaus der Christuskirche hing. Anti-islamische Gruppen lachen sich in Internetblogs ins Fäustchen, sehen begründet, dass der Verfassungsschutz die TGO im Auge hat.

Dazu kommt der Drehort des Videos: Eine rechtsradikale Polit-Veranstaltung in der Christuskirche, organisiert von den muslimischen Nachbarn der Christengemeinde? So scheint es. Und der Verein selbst spielt seinen Kritikern in die Hände. Der Vorstand entschied sich, dem TAGBLATT nichts zu den Vorwürfen zu sagen. Die TGO soll der „Föderation der türkisch-demokratischen Idealistenvereine in Deutschland“ näher stehen, das zeigt das Idealistenvereins-Emblem im Vereinsbanner der TGO. Der Idealistenverein ist auch bekannt als MHP-Partei oder „Graue Wölfe“, die als Paramilitärs in den 1970 und 80er Jahren die PKK bekämpften. Die nächste Veranstaltung des Vereins in der Christuskirche ist jedenfalls abgesagt. „Ich möchte erst, dass die Sache geklärt ist, sagt Pfarrer Hartmann.

Für Pfarrer Hartmanns Vorgänger Ernst-Ullrich Schmidt, ist die mögliche Gesinnung der TGO keine Überraschung. Er glaubt, sein Nachfolger hätte wissen müssen, das türkische Faschisten bei der TGO sind. „Das darf es in kirchlichen Räumen nicht geben.“ Schmidt geht auch den Kirchengemeinderat hart an: “Der ist nicht in der Lage ein kritisches Amt auszuüben.“ Schon vor dem Video hätte es Ärger gegeben, weil Hartmann Wandteppiche mit religiösen Symbolen für Veranstaltungen verhängen ließ .

Polizeisprecherin Andrea Kopp sieht die Zusammenarbeit mit der TGO offener. Für die Kampagne „Hand in Hand -für die Zukunft unserer Kinder“ holte die Polizeidirektion Reutlingen auch die TGO ins Boot – obwohl der Verein vom Verfassungsschutz beobachtet wurde. Man habe sich dafür entschieden „weil es keine politische Agitation gab“, sagt Kopp. Ob die TGO dabeibleibt, will die Polizei jetzt prüfen.

Der christlich-muslimische Dialog sei grundsätzlich zu begrüßen, sagt auch Schmidt, doch müsse „gefragt werden, mit wem.“ Die TGO lässt Wolfgang Hartmann und seine Gemeindemitglieder ratlos zurück, eine helfende Reaktion gab es nicht. Das Schweigen der TGO versetzt dem Religions-Dialog einen derben Schwinger – hoffentlich war es kein K.-o.-Schlag für die Annäherung von Islam und Christentum in der Tübinger Vorstadt.

9 Kommentare:

Name unten angegeben hat gesagt…

Zitat:
"Das Video ist kürzlich im Internet aufgetaucht ......."

Das "kürzlich" stimmt nicht, sondern es kursierte über ein Jahr unbeachtet im Internet, wer kann schon türkisch? Es wurde am 5. Januar 2009 auf Youtube gestellt, von einem Nutzer vom tiefsten braunen türkischen Sumpf. Als am 3. April 2010 es an die Öffentlichkeit kam, las ich den Zeitungsartikel, suchte und fand es auf Youtube, was sehr mühsam war, da es ja komplett auf Türkisch war. Ich sicherte das Video auf meinem Rechner. Als Stunden später es vom Nutzer entfernt wurde, habe ich die Kopie ins Netz gestellt, sonst wäre ein Printmedienartikel existent, ohne die Ursprungsquelle. Die Version von Herrn Hartmann, gemeinsam mit dem SWR, daß es absichtlich zurückgehalten wurde, ist eine Legendenbildung und Verschwörungstheorie, die ich mit aller Entschiedenheit zurückweise. Deshalb habe ich mich auch entschlossen mit meinem Klarnamen an die Öffentlichkeit zu treten. Damit dieser Klarname nicht hier über Google findbar ist, klicken sie bitte auf folgenden Link, unter Leserbriefe ist mein Klarname.
http://www.swp.de/reutlingen/lokales/reutlingen/art5674,437839

Gisela hat gesagt…

Das ursprüngliche Video wurde bereits vor einem Jahr aufgenommen und am 5. Jan. auf YouTube gestellt. Bereits Wochen vor dem 3.April wurde es von einigen Leuten in diesem Umfeld entdeckt und bereits am 30.3. von jemanden auf seinem privaten PC gesichert. Der Artikel in der SWP war nie ohne Ursprungsquelle! Und dann wurde es am 3.4. unter "Bozkurtlar Reutlingen" ebenfalls von einem anderen User wieder in YouTube gestellt.

Benützt doch diese Kommentarfunktion, um etwas über die Sache zu sagen und eure Meinung zu veröffentlichen. Wir wollen eine öffentliche Diskussion über Islam / Islamisierung / Christlich-islamischer Dialog usw. in Gang bringen!!!

Gisela hat gesagt…

Einen Zusammenschnitt mehrerer Fernsehbeitrage zum Thema Graue Wölfe in der Christuskirche gibt es hier:

http://www.youtube.com/watch?v=kHQrcq2AqFM

Anonym hat gesagt…



Kein kritisches Wort zu den 2014 für den Integrationsrat kandidierenden drei Grauen Wölfen (Türk Kültür Dernegi = Türkischer Kulturverein Mönchengladbach, sportiv als TURANspor) der Liste TDIV hört man von Gülistan Yüksel:

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/yueksel-wirbt-fuer-integrationsratswahlen-aid-1.4240936

Der RP-Text enthält zusätzlich einen (beabsichtigten?) Fehler.

Listen wie der Deutsch-Türkische Integrationsverbund = FALSCH

Listen wie der Türkisch-Deutsche Integrationsverbund = KORREKT

Liebe Rheinische Post, vor vier Jahren konntet ihr das doch fehlerfrei. Bitte den TDIV demnächst wieder korrekt schreiben wie früher:

"Mit 16 Stimmen wurde die SPD-Politikerin Gülistan Yüksel erneut zur Vorsitzenden gewählt. Seit 2004 steht sie dem schon Rat vor. Ihr Gegenkandidat, Sezai Sahin vom Türkisch-Deutschen Integrationsverbund (TDIV), erhielt sieben Stimmen."

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/yueksel-vom-integrationsrat-im-amt-bestaetigt-aid-1.709027

Anonym hat gesagt…



Mönchengladbach 2014 - Bürger fordern Neuwahl des Integrationsrats

Türkisch-Deutscher Integrationsverbund (TDIV) heißt der aus sechs Organisationen wie Türkischer Kulturverein Mönchengladbach (rechtsextremistisch: Türk Kültür Dernegi / Ülkücü Ocak, GRAUE WÖLFE; Vertreter Ozan Mehmet Gümüş) und IGMG (Islamische Gemeinschaft Millî Görüş, radikalislamisch) zusammengesetzte und von Sezai Şahin geführte Liste, die sehr bald mit Billigung von Oberbürgermeister Norbert Bude (SPD) für die folgenden Jahre den Integrationsrat der Stadt Mönchengladbach stellen darf - wenn die Wahl nicht noch im letzten Moment annuliert werden wird.

Glücklicherweise sind die Wahlen angefochten worden! Fristgerecht wurde eine ausführlich begründete zehnseitige Beschwerde eingereicht:

1. Beschwerde gegen den Ablauf der Wahlen zum Integrationsrat der Stadt Mönchengladbach 2014

2. Anfechtung des Wahlergebnisses für den Integrationsrat der Stadt Mönchengladbach 2014

3. Forderung von Neuwahlen zum Integrationsrat der Stadt Mönchengladbach

(...)

2

Die Beschwerdeführer fechten die Wahl der Mitglieder des Integrationsrates der Stadt Mönchengladbach vom 25.05.2014 an, weil dem TDIV mit dem Türkischen Kulturverein und der IGMG zwei Mitglieder des Zusammenschlusses aus 6 Organisationen angehören, die laut Landesamt und Bundesamt für Verfassungsschutz und Aufklärungsbroschüre des MIK Wer sind die Grauen Wölfe Ziele verfolgen, die sowohl gegen die Verfassungsprinzipien des Grundgesetzes und den Gedanken der Völkerverständigung verstoßen als auch die freiheitlich demokratische Grundordnung der BRD abschaffen wollen. Ein solcher Verbund ist nicht wählbar. Sowohl S. Ş. als Listenleiter als auch jeder seiner Listenkollegen sind durch ihre Kandidatur für den TDIV bereit Ziele, Wohlverhaltensdoktrin und politische Praxis von Grauen Wölfen und Millî Görüş mitzutragen, keiner der 15 Listenmitglieder hat sich von der Ideologie der ADÜTDF bzw. von der Doktrin Erbakans distanziert. Auch sie sind deshalb nicht wählbar.

Zu 3

Als der TDIV 2010 erstmals an der Integrationsratswahl teilnahm, gelang es ihm auf Anhieb 35,8 % der Wählerstimmen zu erzielen und mit sechs Vertretern in den Integrationsrat der Stadt einzuziehen. Mit einem zumindest vergleichbaren Ergebnis konnte die Wahlliste auch 2014 rechnen. Die erfolgte Wahl anzuerkennen und lediglich den gesamten TDIV oder die entsprechenden Kandidaten der Liste für nicht wählbar zu erklären hätte wahrscheinlich erheblichen Einfluss auf das Wahlergebnis und die Mandatsverteilung. Die Beschwerdeführer fordern daher Neuwahlen.

http://eifelginster.wordpress.com/2014/05/27/380/

Anonym hat gesagt…

Ein trotz vieler Hinweise aus der Bevölkerung durch Presse und Lokalpolitik aufwändig vermiedenes sprich Norbert Bude offensichtlich ziemlich unangenehmes Thema: Gülistan Yüksel und die TÜRK FEDERASYON (ADÜTDF, Graue Wölfe). Der 2014 erfolgreich (Wahlergebnis ist angefochten worden, Neuwahlen wurden gefordert, Stadt hat noch nicht entschieden) in den Integrationsrat gewählte TDIV (Türkisch-Deutscher Integrationsverbund) mit seinem umstrittenen Bestandteil Türk Kültür Dernegi (ADÜTDF) ist ja aus Sicht des Oberbürgermeisters vielleicht nicht wirklich integrationsfeindlich, denn sonst hätte SPD-Politikerin doch eigentlich nicht zu Gast sein dürfen ohne sich hinterher nicht sogleich von den Grauen Wölfen zu distanzieren, Aile ve Cocuk etkinligi bedeutet Familien- und Kinder-Aktion:

Mönchengladbach Türk Kültür Dernegi‘nin [das bedeutet: Gemeinnütziger Türkischer Kulturverein Mönchengladbach, Erzbergerstraße, = der ADÜTDF-Ortsverein] her sene geleneksel hale getirdigi Cocuk etkinligine bu defada sehrimizin bir cok Ailesi cocuklariyla katilmistir! Bunun yani sira SPD Milletvekili [SPD-Bundestagsabgeordnete] sn Gülistan [Gülistan YÜKSEL zu Gast bei den Grauen Wölfen] hanimla beraber Yabancilar Meclis üyesi [Integrationsratsmitglied] sn Mehmet Gümüs [unser Grauer Wolf im Mönchengladbacher Integrationsrat] de etkinlige istirak etmistir. Bu güzel calismalarindan dolayi Münchengladbach Türk Kültür dernegini tebrik eder diger calismalarinda da basarilar dileriz.

https://www.facebook.com/media/set/?set=a.224855384353569.1073741913.117835988388843&type=3

Cuma Namazi-Mönchengladbach Ülkü Ocagi-19.04.2013

Mönchengladbach Ülkü Ocagi – Türkischer Kulturverein Mönchengladbach und Umgebung, Graue-Wölfe-Gast Gülistan Yüksel:

https://www.facebook.com/117835988388843/photos/a.224855384353569.1073741913.117835988388843/224855751020199/?type=3&theater

Anonym hat gesagt…



Mönchengladbach: Wahlgewinner Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners (CDU) und die Fachaufsichtsbeschwerde gegen den Ablauf der Wahlen zum Integrationsrat

Der am 15.06.2014 nicht wiedergewählte Mönchengladbacher Oberbürgermeister Norbert Bude, der Integration zur Chefsache erklärt hatte, duldete die Mitarbeit der Grauen Wölfe des lokalen ülkü ocak (“Idealistenvereins”) der ADÜTDF (Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland) im Integrationsrat der Stadt.

Erst im April 2014 untersagte Bude (Chef der Verwaltung) dem Türk Kültür Derneği (Gemeinnütziger Türkischer Kulturverein Mönchengladbach) die Durchführung eines Konzerts mit drei rechtsextremistischen Musikern in einer Gesamtschule.

Im Mai 2014 zeigte die zur Wahl antretende Liste Türkisch-Deutscher Integrationsverbund (TDIV) auf den im Stadtgebiet aufgehängten Wahlplakaten die Zeichen ihrer sechs Gründungsorganisationen, darunter das Logo der rechtsextremistischen ADÜTDF (Graue Wölfe).

Inzwischen haben Mönchengladbacher Bürger von Stadtwahlleiter Bernd Kuckels und Verwaltungschef (bis vorgestern) Norbert Bude die Annullierung der Wahlen zum Integrationsrat und Neuwahlen ohne die Liste TDIV gefordert und den Wahlgewinner Hans Wilhelm Reiners über die Fachaufsichtsbeschwerde vom 13.06.2014 in Kenntnis gesetzt.

In einer Woche wird das vorläufige Wahlergebnis entweder offiziell gemacht oder aber, was zu hoffen ist, bei geplanten Neuwahlen für ungültig erklärt werden. Spannende Frage: Wie wird OB Reiners in den nächsten Tagen mit dem Problem Graue Wölfe umgehen?


Anonym hat gesagt…

(abgeordnetenWatch)
Extremisten in den Integrationsräten: OB Hans Wilhelm Reiners und Mönchengladbachs Graue Wölfe

Der Gemeinnützige Kulturverein Mönchengladbach ist der reguläre sogenannte Idealistenverein (ülkü ocak) der rechtsextremistischen Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland (ADÜTDF). Eine Gründungsorganisation der Wahlliste TDIV (Türkisch-Deutscher Integrationsverbund) ist der Türkische Kulturverein Mönchengladbach als der lokale ülkü ocağı besagter ADÜTDF (Graue Wölfe), eine weitere die islamistische IGMG. Erst im April 2014 hatte die Stadtverwaltung das in einer Gesamtschule geplante Konzert von drei rechtsradikalen türkischen Musikern untersagt, Organisator war die ADÜTDF, Anmelder ein Mitglied des Türkischen Kulturvereins. Nach Bekanntwerden der Kandidatur von Grauen Wölfen hatten Bürger die Annullierung der Wahlen zum Integrationsrat und Neuwahlen ohne die Liste TDIV gefordert, der damalige Oberbürgermeister Norbert Bude reagierte nicht. Mittlerweile ist Fachaufsichtsbeschwerde gegen den Ablauf der Wahlen eingelegt worden, Neuwahlen waren gefordert worden. Sehr geehrter Herr Reiners, wie werden Sie mit dem Problem Graue Wölfe umgehen?

http://www.abgeordnetenwatch.de/hans_wilhelm_reiners-672-47052.html

Anonym hat gesagt…

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Bernd Kuckels wurde am 07.07.2014 eingereicht und trifft einen Stadtdirektor (und Wahlleiter für die Kommunalwahlen sowie Europawahlen), der zu den Grauen Wölfen zielsicher schweigt. Andererseits war Norbert Bude, der inzwischen abgewählte Oberbürgermeister, 2014 Wahlleiter für den Bereich Wahlen zum Integrationsrat

Wahlleiter für die Integrationsratswahl ist Oberbürgermeister Norbert Bude

Amtsblatt Nr. 4 vom 24.02.2014

http://www.moenchengladbach.de/uploads/media/Abl-2014-04.pdf

An die
Bezirksregierung Düsseldorf
Düsseldorf

08.07.2014

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Wahlleiter bei den Wahlen zum Integrationsrat der Stadt Mönchengladbach 2014, Norbert Bude

http://eifelginster.wordpress.com/2014/07/08/387/