Samstag, 20. Februar 2010
Nicht veröffentlichter Leserbrief
Ein Leserbrief von Dr. Hans Baur aus Pliezhausen an den GEA wurde leider weder am letzten Samstag noch heute veröffentlicht. Deshalb stelle ich ihn auf Wunsch von Dr. Baur hier in diesem Blog ein:
Kommentar zu den Leserbriefen „Bibelsätze um die Ohren schlagen“ und „Schäme mich für diese christliche Gruppe“ im Reutlinger Generalanzeiger vom 06.02. 2010:
"Im Voraus will ich betonen, dass ich Muslime als Menschen achte und wertschätze, nicht jedoch den orthodoxen Islam, den ich für eine schreckliche Bedrohung halte. (Seine Lehre beinhaltet Staatsmacht, Gesellschaftsordnung und Religion.)"
"Bezug nehmend auf die beiden o. a. Kommentatoren muss ich feststellen, dass sie einem Wunschdenken zum Opfer fallen. Mit den vielen friedliebenden Moslems soll es zu einem guten Zusammenleben kommen. Aber wie soll das gehen? Die tiefere Ursache des Integrationsproblems ist doch die Tatsache, dass die Lehren des orthodoxen Islams mit dem Grundgesetz unvereinbar sind. Für gläubige Muslime hat aber die Religion die höchste Autorität, nicht dass Grundgesetz."
"Es kommt dazu, dass wir nach einer gewissen Zeit in Deutschland und Europa muslimische Mehrheiten haben werden. Was bedeutet das dann für uns? Nach klassisch islamischem Recht sind Nichtmuslime nicht gleichberechtigt, sondern es gibt „Dhimmis“, die Menschen zweiter Klasse sind, und Harbis, die keinerlei Rechte haben."
"Die beiden o. a. Leserbriefe stellen als weiteres den Bezug der Thematik zu Bibel und Koran in zweierlei Hinsicht irreführend dar. Durch Jesus hat uns Gott das neue Gebot der Feindesliebe gegeben. Jetzt wird nach eigenem Gutdünken dieses für uns gültige Gebot mit alttestamentlichen Aussagen ersetzt, die Gott in einer anderen Zeit für eine total andere Situation ausgesprochen hat. Damit werden die Bibel ab- und der Koran aufgewertet, ohne dafür sachliche Argumente zu haben. Zu beachten ist weiter: Wer entgegen Jesu Gebot Gewalt anwendet – etwa die Kreuzritter –, handelt im Widerspruch zur Bibel. Im Koran hingegen sprechen eine Vielzahl der Suren von Gewalt und Töten. Wenn zwischen früheren und späteren Suren ein Widerspruch besteht, dann gelten nur noch die späteren. Dies ist das jetzt gültige Auslegungsprinzip der Abrogation (Naskh). Für die kriegerischen Suren, wie etwa Sure 9, bedeutet das, dass sie frühere, friedlichere aufhebt. Diese Sure ist eine wichtige Grundlage für die Einteilung der Welt in das Haus (Gebiet) des Islam und das Haus (Gebiet) des Krieges. Der Kampf gegen das Haus des Krieges ist nach klassisch islamischer Lehre solange eine gemeinschaftliche Pflicht der Muslime, bis die ganze Welt unter islamischer Herrschaft steht."
"Das Christuskirchenmodell in Reutlingen ist der einfache und leichte, aber selbstbetrügerische, sich selbst aufgebende Weg, das Problem der Integration zu lösen, indem die Moslems als Einwanderer uns für sich gewinnen. Stattdessen stehen wir vor zwei Herkulesaufgaben: Wir haben den fortschreitenden Zerfall unserer westlichen Wertegemeinschaft aufzuhalten und umzukehren. Zum anderen haben wir die Moslems davon zu überzeugen, dass bei uns nicht nur bessere wirtschaftliche, sondern auch bessere (gesellschafts-) politische und kulturelle Lebensbedingungen herrschen als in ihren Heimatländern. Nur durch eine Bejahung dieser „westlichen“ Lebensbedingungen, unser demokratischen Grundordnung kann ein friedliches, gleichberechtigtes Zusammenleben zustande kommen."
"Deshalb haben nicht wir uns in ihr System, sonder sie sich in unsere Werteordnung (GG) zu integrieren. Eine Parallelgesellschaft ist für sie und uns nachteilig, führt zu keiner Harmonie, zu keinem guten Ende."
"Last not least: Es muss genügend Christen geben, die so nach Gottes Wort leben (und in den Riss treten), dass Gott eingreifen kann. Andernfalls muss Gott uns selbst überlassen."
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