Mittwoch, 3. Februar 2010

Für die Muslime - gegen den Islam


Unter dieser Überschrift bringt es Frank A. Meyer in der Zeitschrift Cicero auf den Punkt: nicht der einzelne Moslem ist das Problem, auch nicht die Tatsache, dass es eine beachtliche Anzahl von Muslimen in Europa gibt, sondern der orthodoxe Islam, der mit Demokratie und Menschenerechten nicht vereinbar ist.

2 Kommentare:

JoanBeaz hat gesagt…

Ich habe den Aufsatz von Meyer gelesen. Er fordert, dass die Muslime ihren Glauben sozusagen stilllegen oder bis zur völligen Demontage kritisieren. Und sich dennoch Muslime nennen. Ist das überhaupt möglich? Ist das nicht zu widersprüchlich? Wenn man das von uns Christen verlangen würde - würden wir uns das gefallen lassen. Glaube hat doch was mit Gefühlen zu tun, weil ein Glaube an etwas die Seele anspricht und weil sich der Mensch ganz und gar mit dem Glauben identifiziert. Da muss man doch mit sanfteren Methoden vorgehen, als immer nur die harsche Islamkritik. Eine gute Chance hat da doch schon eher die Gegenüberstellung des christlichen Glaubens, der dem Muslimen aufzeigt, was sie vermissen: einen liebevollen himmlischen Vater, persönliche Beziehung zu Gott, Vergebung durch das Opfer von Jesus, Neuwerdung des Menschen, Wiederherstellung usw. Das ist m.E. der bessere Weg. Auch wenn Missionierung so verpönt ist.
Und was ist eigentlich mit den Aleviten, die Moscheen und Sharia ablehnen? Warum stärkt man nicht diese Volksgruppe hier bei uns. Sie sind Muslime und können doch mit unserer Rechtsordnung leben, oder?

Gisela hat gesagt…

Hallo JoanBeaz,

mit den Aleviten gebe ich Dir völlig recht, die müsste man von staatlicher Seite stützen, leider werden aber immer nur die orthodoxen Sunniten hofiert und gesellschaftsfähig gemacht.

Auch was Du zum Christentum sagst, kann ich nur untestützen! Dass vor allem in den evangelischen Landeskirchen nicht wenige lieber einen verlogenen Dialog pflegen, als gegebüber den Muslimen ein Zeugnis christlichen Glaubens abzulegen, empfinde ich als ziemlich schändlich.

Was Meyer verlangt ist natürlich hart, sehr hart, aber ich glaube Necla Kelek hat recht, wenn sie sagt: "Muslime sind integrierbar, der Islam ist es nicht", wobei sie natürlich orthodox sunnitischen Islam meint.

Langfristig wird man nur kleine Gruppen orthodoxer Muslime in den freiheitlichen europäischen Staaten tolerien können.

Da das islamische Recht sowieso den dauerhaften Aufenthalt von Muslimen in nichtmuslimischen Gebieten verbietet, werden sich orthodoxe Muslime irgendwann entscheiden müssen.

Bisher entschuldigen islamische Vordenker den Verbleib von orthodoxen Muslimen in Westeuropa damit, dass diese für die Islamisierung Europas kämpfen und letzendlich erfolgreich sein werden. Sehr informativ, was dieses Thema betrifft, ist das Buch von Ralph Ghadban "Tariq Ramadan und die Islamisierung Europas".