Gastbeitrag von Piramirim:
Die Gruppe von Reutlinger Pfarrern und Pfarrerinnen, die momentan in mehreren Veranstaltungen den öffentlichen „Dialog“ mit Muslimen führen will, gibt an, dass sie Muslime „wahrnehmen“ wolle.
Ganz abgesehen davon, dass die Wahrnehmung zu einem erheblichen Teil darauf beruht, das man sich willig täuschen lässt, zeigt ein anderer Aspekt, dass die Wahrnehmung dieser Pfarrer völlig gestört ist: Diejenigen, die dieser Art von Dialog kritisch gegenüberstehen, werden nicht als dass gesehen, was sie sind, nämlich ganz unterschiedliche Menschen, die aus den verschiedensten Blickrichtungen vor allem den orthodoxen Islam kritisieren.
Sondern es wurden regelrechte Verschwörungstheorien entwickelt und verbreitet, die besagen, dass alle kritisch fragenden Zuhörer angeblich zu einer örtlichen christlichen Gemeinde gehören, die diese Leute auch ausgesandt habe, um den Dialog zu unterwandern.
In einer Resolution wendet man sich gegen „Gruppen und Personen, die einen offenen Dialog bekämpfen“ und unterstellt damit allen kritischen Anwesenden, genau dies zu tun.
Das trifft jedoch keineswegs zu. Die Bürgerbewegung Pax Europa hat bereits in Reutlingen eine Dialogveranstaltung zum Thema Islam durchgeführt und plant bereits weitere. Damals haben „Dialog“-Pfarrer der BPE-Gruppe die Räume in der Christuskirche verweigert.
Die damalige Veranstaltung ist übrigens im Internet dokumentiert und kann hier abgerufen werden.
Auch bezichtigen die Mitglieder der Bürgerbewegung Pax Europa keineswegs Muslime von vorne herein der Lüge und der Täuschung, sondern bilden sich in jedem Fall ein differenziertes Urteil.
In der Veranstaltung mit Muhammad Sven Kalisch hat man dessen ehrliche Herangehensweise gesehen und wohlwollend kommentiert, siehe hier.
Auch ist die aufrichtige Haltung von Muslime wie Bassam Tibi ist von kritischen Fragenden in den bisherigen „Dialog“-Veranstaltungen stets hervorgehoben worden. Auch andere Muslime, wie Necla Kelek, Seyran Ateş, Cerap Cileli und Zafer Şenocak werden nicht der Lüge geziehen.
Nachdem man mit der bisherigen „Dialog“-Linie, die keine ehrliche Auseinandersetzung zulässt, gescheitert ist, phantasiert man sich man sich einen Gegner herbei, den man nach Kräften zu dämonisieren sucht.
Nicht eingestehen will man sich, dass mittlerweile eine Mehrheit der Bevölkerung sehr islamkritisch eingestellt ist, dies jedoch aufgrund der Hetzkampagnen in den Medien, die Islamkritiker pauschal als „Rassisten“, „Rechte“, „Islamophobiker“ und „fundamentalische Christen“ verteufeln, meist nicht öffentlich zu äußern wagt.
Die Abstimmung über Minarette in der Schweiz hat diese mehr als deutlich gemacht. Auch diverse Meinungsumfragen zu den Äußerungen von Thilo Sarrazin haben dies gezeigt.
Schon bei einer Allensbach-Umfrage im Jahre 2004, die in der FAZ veröffentlicht wurde, haben von den Befragten mit dem Islam assoziiert: Unterdrückung der Frau 93%, Terror 83%, fanatisch/radikal 82%, gefährlich 70%, rückwärtsgewandt 66%.
Die „Dialog“-Pfarrer zeichnen sich durch eine hochgradige Realitätsblindheit aus. Sie nehmen weder Muslime noch Islamkritiker wirklich wahr, sondern zeigen sich völlig in ihren eigenen, verqueren Vorstellungen gefangen.
7 Kommentare:
Es ist doch Folgendes festzuhalten: Die Evangelische Gesamtkirchengemeinde distanziert sich in einer Resolution von Leuten und Gruppen, die die Dialogveranstaltungen kritisch hinterfragen. Leider hat es die Kirchengemeinde aber nicht geschafft, sich von extremistischen Gruppierungen zu distanzieren, mit denen sie seit Jahren zusammenarbeitet. Obwohl spätestens seit der Veranstaltung in der Christuskirche bekannt ist, dass es sich bei der Türkischen Gemeinschaft in der Gminderstraße um die faschistischen Grauen Wölfe handelt, deckt die Evangelische Gesamtkirchengemeinde diese Gruppierung. Wie kann jemand, der Muslime und Türken liebt, mit solchen Gruppen kooperieren, die bekanntlich ihre eigenen Landsleute selbst hier in Deutschland verfolgen und bedrohen? Damit stellt sich die Kirche ins Abseits und macht sich unglaubwürdig. Und zwar gegenüber dem Großteil der Türken in Reutlingen, die sehr wohl um die Gefährlichkeit dieser Gruppierung weiß.
Der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde sowie Dekan Mohr und Prälat Rose wäre dringend anzuraten, sich einmal bei Türken kundig zu machen, wie diese über das schäbige Verhalten der Kirche denken. Aber offensichtlich haben Kirchenleute in Reutlingen ja weder Kontakt zu Türken noch eine Ahnung von den politischen Gegebenheiten innerhalb der türkischen Politik.
Hallo Anonym,
danke, dass Du hier die Sache mit den rechtsradikalen Türken nochmals hier ansprichst!
Das Ganze ist meines Erachten ein riesiger Skandal, den man versucht unter den Teppich zu kehren.
Herzliche Grüße
Gisela
Die Resolution, auf die sich der obenstehende Gastbeitrag bezieht, wurde heute im GEA veröffentlicht:
http://www.gea.de/region+reutlingen/reutlingen/ziel+vertrauen+und+gespraeche.1010118.htm
Arne Hoffman hat das in seinen Blog übernommen:
http://arnehoffmann.blogspot.com/2010/03/reutlingen-evangelischer-rat.html
Diese bigotten Pfaffer!
Erst erlauben sie keine Dialogveranstaltung von BPE in der Christuskirche und jetzt schreien sie laut Islamkritiker wollten keinen Dialog.
Ich finde das ganze nur noch ekelhaft!
Oh, habe ich da unbewusst Pfaffer geschrieben?
Da hab ich wohl innerlich Pfaffen gedacht, wollt aber höflich sein und Pfarrer schreiben, aber Freud hats an den Tag gebracht.
Hallo liebe Reutlinger, kennt den Jemand von Euch, er nennt sich Helmut Pasquazzo und soll Ausländerbeauftragter
der Stadt Reutlingen sein, wegen dieser Person, musste in Südtirol die Staatsanwaltschaft eingeschaltet werden, damit mit Nachdruck sein
Post auf den Stol-Forum gelöscht wurde
http://dolomitengeisteu-dolomitengeist.blogspot.com/2009/12/tageszeitung-dolomiten-und-die.html
Hallo.
Ich mochte mit Ihrer Website cmreutlingen.blogspot.com Links tauschen
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